Christoph Irniger Pilgrim
Christoph Irniger, ts - Stefan Aeby, p - Dave Gisler, g - Raffaele Bossard, b - Michi Stulz, dr
„(...) a homegrown rising young sax star’s quintet“
Jazzwise Magazine (UK)
"Pilgrim setzte den Höhepunkt des ohnehin hochstehenden und gutbesuchten Festival-Wochenendes im Kulturzentrum Kammgarn." NZZ (CH) zum Jazzfestival Schaffhausen 2017
"Pilgrim's fine performance worked a balance between artful construction and looser freedoms that clearly struck a chord with the audience. One of the highlights of Bray Jazz 2017." All About Jazz (US) 2017 zu Bray Jazz Festival 2017
Das Quintett Pilgrim um den Züricher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des jungen europäischen Jazz gereift. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums legt die Band im Januar 2023 ihr fünftes Album bei Intakt Records vor. In ihrer glänzend durchdachten, aber dennoch großzügig offenen Musik, setzt das Quintett Mehrdeutigkeit als Werkzeug ein. Einige Kompositionen sind frei improvisiert während andere vollständig notiert sind, die meisten aber liegen dazwischen, mit einer Flexibilität, die ein Leben voll von Freiheit widerspiegelt, in dem fundierte Entscheidungen spontan getroffen werden. Der dazugehörige Soundtrack oszilliert zwischen rätselhafter Selbstreflexion und wilden Eruptionen, wobei die Musiker einen vollen, dichten Rundum-Sound schaffen der sich nur schwer kategorisieren lässt.
Fertige Noten sind für Pilgrim nichts anderes als eine Überschrift, ein Thema einer möglichen Geschichte oder eine Tür, die in einen weiteren musikalischen Freiraum führt. Egal, welcher Musiker ein Thema aufgreift, er wird die Geschichte jeweils anders erzählen. Was sich in absichtsvoll kontrolliertem Vorgehen nicht durchsetzt, hinterlässt seine Spuren in unterbewusster Verarbeitung und Reifung. Es kann in anderer Qualität wieder auftauchen und Eingang finden. Dass dies keine frommen Wünsche oder Gemeinplätze sind, ist immer wieder an den überraschenden Umschlagpunkten in Pilgrims Musik erlebbar. Diese sorgen dafür, dass das Spiel scharf und sich wirklich ereignend bleibt. In den Liner Notes der letzten Aufnahme schreibt Peter Margasak: „Auf Crosswinds drückt Pilgrim das Unbegreifliche – das Unbeschreibliche – aus, aber das Quintett tut dies mit atemberaubender Schönheit, Menschlichkeit und Zärtlichkeit. Irniger und seine Bandkollegen haben einen reichhaltigen zeitgenössischen Sound entwickelt, der Ideen einiger der wichtigsten US-amerikanischen Vordenker in Sachen Harmonie mit einem ausgesprochen europäischen Flair vereint.»
Die fünf Musiker dieser Band, welche seit 2010 besteht, stammen aus unterschiedlichen Teilen der Schweiz. Sie treten in verschiedenen Gruppen auf der ganzen Welt auf und haben in ihren noch jungen Karrieren Gelegenheit gehabt, mit Jazz-Grössen wie Dave Douglas, Nasheet Waits, Dave Liebman oder Joey Baron zu lernen und zusammenzuspielen.
„Leute, die über Jazz Bescheid wissen, werden bestätigen, dass Christoph Irniger zu den größten Versprechen gehört, die der zeitgenössische Schweizer Jazz im Moment gibt.“ (Jazzthetik)
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Musiker
Christoph Irniger - Saxophon, geboren 1979 in Zürich. Zwischen 2000-2006 studierte er an der Jazzschule Zürich Musikpädagogik und der Musikhochschule Luzern Performance bei Christoph Grab und Nat Su. In den folgenden Jahren hielt er sich regelmässig in Berlin und New York auf. Er war Gewinner des Förderpreises 04 der Friedel Wald Stiftung, erhielt die „borsa di studio“ für Sienajazz 06 und ist Gründer der Bands Christoph Irniger Trio, Pilgrim, NoReduce und den Cowboys from Hell mit welchen er 2010 den 3. Platz beim ZKB Jazzpreis belegte. Ferner wirkte er bei Aufnahmen und Auftritten zahlreicher Künster mit. U.a. mit Ohad Talmor, Nasheet Waits, Dan Weiss, Dave Douglas, Claudio Puntin, Nils Wogram, Ziv Ravitz, Nat Su, Max Frankl, Stefan Rusconi, Christian Weber, Vera Kappeler sowie dem Lucerne Jazz Orchestra. Er spielt Konzerte im In- und Ausland und sein Werk ist bis dato auf über 15 Tonträgern dokumentiert. Irniger unterrichtet an der Musikschule Konservatorium Zürich.??
Stefan Aeby – Piano, geboren 1979 in Fribourg. Lernte bei verschiedenen Musikern wie Jean Christophe Cholet, Art Lande und Marc Copland. Gleichzeitig erlangte er ein Master in Musikwissenschaft an der Universität Freiburg. Er leitet seit 2008 sein eigenes Trio und spielt regelmässig mit dem Tobias Preisig 4, dem Lisette Spinnler 5 und Sarah Büchi‘s Flying Letters. Er ist zudem als Komponist für verschiedene Theaterprojekte und Stummfilme tätig. Er spielt oder spielte mit: Frank Tortiller, Gabriele Mirabassi, Bob Mintzer, Chris Potter, Claudio Puntin, Clarence Penn, Yves Torchinsky, Bänz Oester, Samuel Rohrer, Lisette Spinnler, Claudio Pontiggia, Marcel Papaux, Samuel Blaser, Gustav, Julien Charlet, Rick Margitza, Patrice Moret, Stéphane Belmondo, Julian Sartorius, Oscar D’Leon, Tom Harrell... Verschiedene Tourneen führten ihn nach Asien, Südamerika, Afrika und durch grosse Teile Europas. Von 2004 bis 2010 unterrichtete er an der Jazzschule Montreux. Seit Herbst 2010 unterrichtet er am Konsi Freiburg. Zudem ist er auf über 18 Tonträgern zu hören.
Dave Gisler – Gitarre, geboren 1983, wurde von seinen Eltern privat unterrichtet und nahm bei seinem Vater ab dem 8. Lebensjahr klassischen Gitarrenunterricht. Mit 23 Jahren absolvierte er die MHS Luzern Fak. III wo er u.a. von Kurt Rosenwinkel unterrichtet wurde. Er ist Mitbegründer der Band NoReduce. Ferner spielte er u.a. in Japan, USA und Europa als Sideman bei den Bands: Weird Beard, Mat Down, Noflores, Asmin, Mumur, und dem Lucerne Jazz Orchestra. Er spielte mit Nasheet Waits, Dave Douglas, Peter Frei, Nat Su, Jeff Davis, Heiri Känzig, Lukas Niggli, Jonas Burgwinkel, Claudio Puntin, Jean-Paul Brodbeck, Samuel Rohrer, Chris Wiesendanger, Lisette Spinnler, Domenic Landolf, Ahmed Fofana,uva. Er spielte 2009 mit “Yvonne Meier’s Scores“ am Visions-Festival in Manhattan und ist Preisträger der Heinrich Danioth- Stiftung für einen viermonatigen Atelieraufenthalt in New York. Als Stellvertretender Dozent hat er an der Musikhochschule in Luzern sowie Zürich Lehraufträge ausgeführt.
Raffaele Bossard – Kontrabass, geboren 1982, kam mit 17 Jahren über den Elektrobass auf den Kontrabass. Im Sommer 2008 schloss er mit einem Master in Pädagogik und Performance (mit Auszeichnung) die Hochschule Luzern für Musik ab. Zu seinen Lehrern zählten u.a. Heiri Känzig, Hämi Hämmerli, Patrice Moret und Peter Frei. Raffaele Bossard spielt bei Matthias Spillmanns’ Mats-Up, Dominik Egli’s Plurism, Christoph Iriger Trio und dem Joe Haider Quartett. Seine noch junge Karriere liess ihn mit Jazz Grössen zusammenspielen wie: Joey Baron, Nasheet Waits, Nils Wogram, Hayden Chisholm, Claudio Puntin, Ohad Talmor, Ziv Ravitz und Nat Su. Er spielt regelmässig im In- und Ausland und seine musikalische Tätigkeit ist auf zwei Dutzend Tonträgern dokumentiert. Raffaele Bossard ist Preisträger des ZKB Jazzpreises, Moods Jazz&Blues Award, der Friedel-Wald Stiftung 2008 und der Korporation Zug und war Teilnehmer des 18. internationalen IASJ Meeting in Riga, Latvia.
Michael Stulz - Drums, geboren 1977 in Basel. 1998: 4-monatiger Aufenthalt in New York. Studium an der Drummers Collective. 1999-2004: Studium an der Musikhochschule Luzern, Abtl. Jazz, mit Unterricht bei Norbert Pfammatter, Fabian Kuratli und Pierre Favre. 2004: Teilnahme am International Jazzmeeting in Freiburg unter der Leitung von George Gruntz. 2005: 6-monatiger Aufenthalt in Westafrika mit Konzerttätigkeit und Unterricht auf Afrikanischer Perkussion. Festivals und Konzerte in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Portugal, Italien, Japan, Holland, China, Korea, Peru, Bolivien, Syrien, Burkina Faso, Ghana, Kosovo, Albanien. Aktuelle Formationen: Stefan Aeby Trio, Tobias Preisig Quartett, Christoph Irniger Pilgrim ,Lisette Spinnler Band, Luca Sisera Roofer, Jochen Baldes Subnoder.